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Victoria theater and concert hall

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Ubicación
Singapur, Singapore
Año
2014
Architekt

W architects

Im Laufe des letzten Jahrhunderts war die “Victoria, Theatre and Concert Hall“ nicht nur die Heimat für Kunst und Kultur sondern auch der Schauplatz einer wechselvollen Geschichte: erbaut als Rathaus und Theater, später genutzt als provisorisches Krankenhaus und Gerichtsstand für Kriegsverbrechen. 1862 im Herzen des Civic District von Singapur begonnen und 1905 durch einen zweiten Baukörper erweitert, prägt der koloniale Architekturstil – angelehnt an die viktorianische Erweckungsbewegung aus Großbritannien – das besondere Erscheinungsbild des Gebäudes. Ergänzt durch einen Glockenturm wurden die zwei separaten Bauwerke über eine gemeinsame zentralen Durchgang erschlossen.

Die Wiederherstellung des Denkmals (beauftragt durch die Regierung Singapurs) hat einerseits die Aufgabe den ästhetischen Ausdruck der denkmalgeschützten Struktur zu erhalten und das Erbe und die Bedeutung der Vergangenheit für Singapur hervorzuheben ebenso wie die zeitgemäße Modernisierung der Einrichtungen.

Mit der Revitalisierung des Denkmals wurde die zentrale Passage zwischen den beiden Gebäuden durch ein verglastes Atrium geschaffen, welches als zusätzlicher Aufenthaltsbereich zur Nutzung beitragen soll. Über den funktionalen Aspekt hinaus, steht das Atrium als verbindendes Element auch für die Synthese zwischen Vergangenheit und Zukunft, Tradition und Innovation. Diese Dynamik wird sichtbar in der Materialität, Textur gepaart mit neuen Details, die sich aus den alten Strukturen entwickelt haben.

Die Ausgangsposition in der Zusammenarbeit von W Architects, LPA und .PSLAB war die Verknüpfung eines modernen Designs geprägt von handwerklicher, künstlerischer Fertigkeit im Zusammenspiel von Architektur und Licht. Der Akzent zwischen den weißen, schlichten Marmorböden der Treppe, sowie der Arkaden der Konzerthalle wird durch das minimalistische Design von .PSLAB in Form und Funktion gestärkt und unterstreicht die neue Eleganz des Raumes.

Der Entwurf basiert auf einer Anordnung von drei, seitlich gehaltenen Ringen als Grundkörper, die sich in einer zweiten Variante durch eine sich überlagernde Positionierung zu einem floralen Gebilde entwickeln. Die Metallringe beeindrucken durch ihr Erscheinungsbild des Materials. Die innenliegende, warm reflektierende golden eloxierte Oberfläche, spiegelt sich auf der Außenhaut in einem kühl polierten Metall wieder. Der Purismus der Ringe ermöglicht es, parallel zum Aufhängepunkt einen Zylinder anzuordnen, der zwei Lichtquellen in sich trägt. Das Downlight für die Akzentuierung der Marmorflächen auf dem Boden, sowie eine Lichtfuge in der Hälfte des Zylinders um die Reflektion der golden eloxierten Innenseite zu erreichen. Beide Lichtquellen wurden in LED entwickelt. Der Chandelier als ein Höhepunkt im Gesamtkonzept Licht kann seine Poesie als gestalterisches und dekoratives Element im Raum somit einnehmen.

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