Neubau Internationale Jugendbegegnungsstätte und Hotel

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Das Ludwig-Wolker-Haus ist eine energie- und ressourcenoptimierte Null-Emissions-Beherbergungs- und Internationale Jugendbegegnungsstätte für den gemeinnützigen Verein „Ludwig-Wolker-Haus e.V.“ – nachhaltig orientiert und alle Phasen im Lebenszyklus des Bauwerks umfassend.

Exemplarisch durch innovative Architektur und Gebäudetechnik wird das Haus zum Träger des ökologisch nachhaltigen Gedankens und initiiert Neu- und Weiterentwicklungen für energieoptimiertes Bauen. Fördernd wird sich hier das Engagement des Bauherrn auswirken, Betreiber und Besucher kontinuierlich zum Gebäude zu schulen und ins Konzept zu integrieren, z.B. in Form von Urban Farming auf dem Dach. Der Gedanke des Hauses wird so multipliziert und der Erfolg des Projekts gesichert.

Das Gebäude liegt im Zentrum von Berlin an einer übergeordneten Nord-Süd-Verbindung und gliedert sich in folgende Bereiche: Empfangs-, Konferenz-/ Seminar- und Gastronomiebereich im Erd- und 1. Obergeschoss, Beherbergung/ Hotelnutzung mit 100 Betten in den Geschossen 2 bis 4 und Verwaltungsbereich im 5. Obergeschoss.

Der Mix der geplanten Maßnahmen umfasst sowohl innovative Lösungsansätze als auch die Integration konventioneller Teilsysteme zu neuen vernetzten Gesamtkonzepten für Gebäude und Gebäudetechnik:

Integraler Rohbau und modularer Ausbau:

Der integrale Rohbau übernimmt über seine traditionellen Aufgaben hinaus auch haustechnische Funktionen. Die Raumseite der weitspannenden Betonfertigteil-Decken wird zur Kühlung/Heizung aktiviert. Die hochgedämmten Fassaden-Sandwichelemente integrieren die Lüftung. Die Regelung von Wärme/ Kühlung und Lüftung erfolgt dezentral und ist raumweise möglich. Der Rohbau führt sämtliche Leitungen und bildet mit modularen Ein- und Auslässen die Schnittstelle zum weiteren Aus- und späteren Umbau. Dieser ist auch aufgrund der Stützenfreiheit modular praktisch unbegrenzt möglich. Das Gebäude ist aus diesen Gründen langfristig nutzungsflexibel und technologieoffen. Es kann kontinuierlich an neu gewonnene Erkenntnisse angepasst werden – der integrale Ansatz erlaubt das fortlaufende Optimieren und verlängert die Lebensdauer insgesamt.

Ressourcenmanagement:

Die dezentrale Regelung aller Bestandteile optimiert und reduziert den Energie- und Ressourcenverbrauch. Durch die Kaskadennutzung von Ressourcen, insbesondere von Wasser, werden die jeweiligen Bestandteile mehrfach genutzt. Das gereinigte Grauwasser wird z.B. nach der Wärmerückgewinnung als Betriebswasser oder zur Kühlung eingesetzt. Schwarz- und Gelbwasser werden getrennt zur Herstellung von Terra Preta. Diese wird extern in die Produktion von Energieholz eingebunden. Der Effekt der Kaskadennutzung wirkt somit über das Gebäude hinaus. Obwohl Beherbergungsbetriebe traditionell mit einem hohen Referenzenergiebedarf betrieben werden, rechnen wir mit einem erheblich reduzierten Primärenergiebedarf von ca. 90 kWh/ m2 a.

Bauherr
Verein Ludwig-Wolker-Haus e.V., Berlin

Status
in Bearbeitung

Förderprojekt (in Bearbeitung) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie:
EnOB Energieoptimiertes Bauen

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