Foto © Jan Bitter
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Design Hostel Warnemünde

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Sede
Warnemünde, Germania
Anno
2018
Innenarchitektur
Kinzo Architekten GmbH, Berlin

Früher transportierten die 25qm großen Überseecontainer Konsumgüter über die Ozeane, heute können Weitgereiste in einem der 63 zur Herberge verschachtelten Schiffscontainer von den Weiten der Weltmeere träumen.

Das Hostel an Warnemündes Straße Zum Zollamt stellt mit seiner Konstruktion aus wiederverwerteten Containerboxen und seinem einzigartigen Standort an der Mole eine Verbindung zu den traditionsreichen Werftanlagen und zur offenen See her. Der Gebäudekomplex ist in zwei Teile gegliedert. Auf dem zweigeschossigen Sockelbau aus Stahl, Beton und Glas sitzt das viergeschossige Bauwerk aus recycelten, schallgedämmten Überseecontainern. Das Sockelgeschoss besteht aus einer hohen, einladenden Eingangshalle, in der ein Restaurant, eine Bar, eine Küche für Selbstversorger, Arbeitsplätze auf einer integrierten Galerie sowie eine Kletterhalle eingerichtet sind. Die Glasfront zur Straße hin bringt Tageslicht großzügig in die Räumlichkeit.

Die farbig lackierten Container-Module der vier Obergeschosse sind versetzt angeordnet und eingebettet in eine Stahl-Beton-Konstruktion. Das seriell inszenierte Äußere, die sichtbar erhaltene Containerstruktur und das leuchtende Farbenspiel, welches das maritime Umfeld aus Meer, Stränden, Werftkränen und Horizont spiegelt, präsentiert sich dabei bewusst als industriell anmutender Blickfang in der Hafenregion. Die stählernen Kojen symbolisieren ein besonderes Lebensgefühl in unserer globalisierten, nomadisch organisierten Zeit.

Das Designhostel bietet Doppel- und Mehrbettzimmer sowie einige Suiten im obersten Stock. Im Dachgeschoß sind zudem einige Container-Einheiten zu einem SPA umfunktioniert. Ausgerichtet auf die vorbeifließende Warnow hin, öffnen sich alle Wohnräume mit Sicht auf den Hafen. Die Laubengänge mit den Zutritten zu den Zimmern laden mit ihren erweiterten Plattformen zum Verweilen und als Möglichkeit der Begegnung ein. Die untypische, offene Erschließung der Gästezimmer auf allen Stockwerken lässt die Außenansicht des Gebäudes als bewohnte Struktur und als Zonen des Austauschs weithin für alle Flanierenden wie für die Schiffsreisenden sichtbar werden.

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