© Rolf Siegenthaler
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Wohnhaus Jurastrasse 59

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Standort
Bern, Schweiz
Jahr
2013

Das Haus wurde 1875 von dem Architekten Gottlieb Spring für das Berner Lorrainequartier entworfen und steht an einem Steilhang direkt an der Aare. Ursprünglich beherbergte es 18 kleine Einzimmerwohnungen, von denen jeweils vier über einen engen Mittelgang erschlossen waren. Durch einen minimalen Eingriff konnte die kammerartige Grundrissfigur in eine Raumstruktur für grössere Wohnungen transformiert werden. Lediglich die Wohnungstrennwände zwischen den Küchen wurden abgebrochen. Die zusammengelegten Räume bilden nun das Entrée mit einem Arbeitsplatz sowie eine geräumige Wohnküche. Der ehemalige Korridor wurde zu einem innenliegenden Bad umgenutzt, in dem Badewanne und WC mit einer Faltschiebewand abgetrennt werden können. Der Eingriff ermöglicht Blicke durch die ganze Gebäudetiefe, wodurch die Wohnungen trotz der knappen Raumgrössen eine ungewöhnliche Grosszügigkeit erhalten. Die Materialisierung, die sich am Bestand orientiert und den handwerklichen Ausdruck des Gebäudes weiterführt, verschafft eine warme, wohnliche Atmosphäre. Das Holztäfer wurde behutsam repariert und gestrichen, die Holzböden geschliffen und geölt. Die Fassade wurde gedämmt, durch die Schuppung der Bretterschalung können die Brandschutzanforderungen für die Hinterlüftung erfüllt werden. Zugleich erinnert die geschuppte Bretterschalung mit ihrer Farbigkeit und Oberflächentextur an die ursprüngliche, sandsteinfarbene Holzschindelverkleidung. Der Umbau erhielt 2015 den atuprix der Stiftung Auszeichnung Berner Baukultur sowie eine Anerkennung beim Prix Lignum.

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