Hörbiger

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Jahr
2018

Projekt
Wohnhausanlage ehemalige Hörbiger Ventilwerke – Bauplatz Süd

Adresse
Braunhubergasse 23
1110 Wien

Bauherr
EGW Heimstätte
Emil-Kralik-Gasse 3
1050 Wien

Architektur
Geiswinkler & Geiswinkler – Architekten
Kinayeh Geiswinkler-Aziz
Markus Geiswinkler

Mitarbeiter
Roland Benesch, Blagovesta Dimitrova, Barbara Bangerl


Statik, Haustechnik, Bauphysik
Vasko + Partner Ingenieure


Förderbare Fläche
9.600 m²

Fertigstellung
2018

Das vorliegende Gebäude bildet einen der beiden „Kopfbauteile“ des städtebaulichen Konzepts der Wohnbebauung „Hörbiger“. Das Gebäude ist in 2 Baukörper gegliedert: Ein U-förmiger Baukörper – das „Stadthaus“ umschließt ein lineares Gebäude – das „Gartenhaus“.

Das „Stadthaus“ schließt dreiseitig an den öffentlichen Raum an. Der Charakter des „Stadthauses“ ist urban; die konstruktive Grundstruktur erlaubt hohe Grundrissflexibilität in allen Geschossen. Die Erdgeschosszone ist großteils flexibel nutzbaren gewerblichen Einrichtungen vorbehalten. Gemeinsam mit dem Kinderspielraum und dem großzügigen Haupteingang sichern sie eine attraktive, zum öffentlichen Raum orientierte Sockelzone.

Über dem Erdgeschoss entwickelt sich eine mehrschichtige Fassade: umlaufende, wohnungsbezogene Freibereiche werden durch eine durchlässige, membranartige Metallstruktur aus Stäben unterschiedlicher Stärke und transluzenten Geländern begrenzt. Die Membran wirkt als Filter zur Stadt. Sie wird von schubladenartigen  Balkonen unterschiedlicher Größe durchdrungen, welche gemeinsam mit den seitlichen Begrünungen die dritte Fassadenebene bilden.

Eine hallenartige Grundstruktur in allen Geschossen ermöglicht hohe Flexibilität und leichte Veränderbarkeit der Nutzung und Größe der Mieteinheiten.

Das „Gartenhaus“ wird dreiseitig vom „Stadthaus“ schützend umschlossen und orientiert sich zur attraktiven nachbarlichen Grünfläche im Südosten.

Das konstruktive System der Schottenbauweise schafft in Kombination mit dem Konstruktionsprinzip des „Stadthauses“ ein ideales statisches Gesamtsystem und erlaubt ein behutsames Staffeln des Baukörpers des „Gartenhauses“.

Das urbane, der Stadt zugewandte „Stadthaus“ und das „Gartenhaus“ welches die Ruhelage und den großzügigen nachbarlichen Grünbereich nutzt, werden beide durch eine attraktive Innenhalle erschlossen. Erschließungsgänge werden durch Erweiterungen und visuelle Verknüpfungen zu Orten der Begegnung und Kommunikation. Kinderwägen und Kinderfahrräder können geschossweise in eigenen Boxen in unmittelbarer Nähe zur Wohnung abgestellt werden. Aneignungs- und Grünzonen sollen von den Bewohnern in Besitz genommen werden und fördern die Kommunikation untereinander.

Die Möglichkeit zukünftige Nutzungsänderungen aufzunehmen weist das Gebäude in seiner Ganzheit als einen modernen, nachhaltigen Ort für Menschen und deren vielfältigen Bedürfnissen aus.

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