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Breuningerareal

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Standort
Schillerstraße 34, 71522 Backnang, Deutschland
Jahr
2016
Team
H. Baurmann, M. Dürr, P. Bertlein, K. Basfeld, D. Lahr, C. Reuter

Grundgedanke unseres Vorschlags zur Neuordnung des Breuningerareals ist die Inszenierung der Wegeverbindung zwischen Bahnhof und Obstmarkt. Dazu werden typische Elemente altstädtischer Bebauungsstrukturen aufgegriffen und variiert. Der dem Entwurf zugrundeliegende Modul, das einzelne, archetypisch ausformulierte Altstadt- Haus, wird in der Addition zu einem das Grundstück übergreifende System, das trotz zusammenhängender Flächen und damit einhergehender, optimierter Erschließungen die Körnung und Kleingliedrigkeit der Altstadt Backnangs aufnimmt und fortführt. Dieser Modul wird an drei Stellen zum charakteristischen, weitgehend freistehenden, signethaften Gebäude ausformuliert: das „Haus am Obstmarkt", das „ASPA-Haus" am Schillerplatz und das „Haus am Breuningerplatz". Während die strukturhafte Bebauung aus weiß verputzten Baukörpern auf einem Sockel aus Sichtbeton besteht, sollen diese drei Häuser, als Quartierstor auf Fernwirkung berechnet, mit einer Fassade aus Ziegelmauerwerk und Eichenholzfenstern errichtet werden; die hierin ablesbare Handwerklichkeit schlägt eine direkte Brücke zu den Fachwerkhäusern der Altstadt.

Eine feine Abstufung zwischen Öffentlichkeit und Privatheit kennzeichnet die öffentlichen Räume. Sämtliche Wohnungen verfügen über Balkone oder Loggien, trotz der Strenge der Fassaden, die dem Quartier ein einprägsam-städtisches Bild geben. Die großen, zusammenhängenden Gewerbeflächen im Erdgeschoss eignen sich zur Nutzung durch einen Hauptmieter ebenso wie zur Aufteilung in kleinere Einheiten. Bei der angedachten Verpachtung an einen Nahversorger stellt sich die Frage der Belieferung und Entsorgung, die ausschließlich über die Dilleniusstraße erfolgen kann. Ein- und Ausfahrt der zweigeschossigen Tiefgarage erfolgen von der Breuningerstraße aus; eine interne Verbindung zur Sparkassengarage ist denkbar. Die Büroflächen der ASPA sehen wir zunächst entlang der Dilleniusstraße; das Haus am Schillerplatz mit seiner stadträumlichen Aufweitung ist repräsentativer Eingang und hervorragende Adressbildung zugleich. Der Abbruch des Hauses am Obstmarkt birgt die Möglichkeit, die Bebauungsstruktur bis zum Platz durchzustoßen und mit einem weithin sichtbaren Doppelgiebel abzuschließen.

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