Um- und Neubau Dienstleistungszentrum

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Sede
Laupheim, Germania
Anno
2001

Im Frühjahr 2001 wurde an prominenter Lage im Herzen von Laupheim die neue Kreissparkasse mit Dienstleistungszentrum eröffnet. Den Ausgangspunkt bildete der Altbau der Kreissparkasse, ein grosses Gebäude aus den 70er Jahren, schräg im Stadtgrundriss der Kleinstadt Laupheim zwischen Biberach und Ulm. Das fünfgeschossige Gebäude mit eingeschossigem "Breitfuss" bedeutete damals einen grossen Masstabssprung gegenüber der umliegenden Bebauung und blieb bis in die Gegenwart auch durch seine Betonfertigteilfassade ein Fremdkörper in der Stadtmitte. Durch die 1997 mit einem Wettbewerb begonnene Planung wollte die Kreissparkasse die vorhandene Fläche am Standort verdoppeln und zum Dienstleistungszentrum mit Immobiliencenter, Landesbausparkasse, Allgemeiner Ortskrankenkasse und Praxen ausbauen.

Ziel der städtebaulichen Konzeption war die stadträumliche Einbindung des Solitärs aus den 70er Jahren bei gleichzeitigem Erhalt seiner Kraft und Eigenständigkeit. Die Entwurfsaufgabe - Umbau, Anbau, Erweiterung - mündete in ein Hauptthema: die Teile, die ein Ganzes werden oder das Ganze und seine Teile: Vier deutlich ablesbare Baukörper in Grösse, Form, Material und Farbwert subtil unterschieden, verbinden sich zum neuen Dienstleistungszentrum, - sie zeigen Verwandschaften und bleiben doch als Einzelhäuser erkennbar und nehmen so die Körnung der Umgebung auf. Durch die Baukörperstellung werden die vormals dispersen Aussenräume gefasst, es entstehen städtische Strassenräume.

Die Eingangshalle mit ihrer filigranen Holzglaskonstruktion wird als grosszügige Selbstbedienungszone an der Mittelstrasse zum Schaufenster, zum Erkennungszeichen und Identifikationselement der neuen Kreissparkasse. Der Altbau tritt in seiner Erscheinung in den Hintergrund, bleibt jedoch durch seine Höhe wichtiges Element des Ensembles. Das neue Bürogebäude mit den Erweiterungsflächen der Bank, Krankenkasse, Praxis und Kreissparkassensaal verbindet als prägnanter Baukörper die zwei wichtigen Strassen Mittel- und Rabenstrasse, schliesst den "Block". Der eingeschossige Altbau mit den Arbeitsplätzen an der Schalterhalle wird gestalterisch aufgewertet und bildet den Übergang zum Hof. Ein zukünftiger Bauabschnitt wird diesen Hof zur Rabenstrasse hin schliessen.

Die Zurückhaltung in Farbe und Material, ihre Durchgängigkeit und Kontinuität lassen das Gebäudeensemble trotz grosser Nutzungs- und Nutzervielfalt als grosszügiges Ganzes wirken. Neben den Räumen der Kreissparkasse und der AOK konnten auch die Praxisausbauten von den Architekten geplant werden.

Eichenholz und fein abgestimmte Grautöne reichen von den Fassaden, über die Böden bis zu fester und loser Möblierung. Sichtbetondecken und -wände und insbesonders der freistehende Sichtbetonaufzugturm mit seiner integrierten Beleuchtung nehmen Bezug zum Altbau auf.

Im Dialog mit den Bausubstanzen der unterschiedlichsten Epochen ist eine selbstbewusste, zeitgemässe Ergänzung und Erweiterung der alten Kreissparkasse entstanden. Ein kraftvoller, klärender Eingriff in der räumlich dispersen Stadtmitte von Laupheim.

Wettbewerb
1. Preis und Überbauung

Bauherr
Kreissparkasse Biberach

Fertigstellung
Frühjahr 2001

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