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Kinderhaus St. Regiswind

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Sede
Wilhelm-Busch-Weg 2, 97447 Gerolzhofen, Germania
Anno
2013

Bauen für Kinder | Neubau Kinderhaus St. Regiswind
„Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf.“ Dieses Sprichwort beschreibt im Kern unseren Entwurfsgedanken für den Neubau des Kinderhauses St. Regiswind im unterfränkischen Gerolzhofen. Bauen für Kinder stand bei dieser besonderen Aufgabe im Mittelpunkt! Im intensiven Dialog mit dem Bauherrn und den Nutzern wurde eine maßgeschneiderte Architektur entwickelt, die den Weg ebnet zur Umsetzung des pädagogischen Konzeptes des Kinderhauses. Der Bauherr hatte von Beginn an eine klare Vision. Die Architektur soll die Erziehung ergänzen und den Kindern kreative Entwicklungsförderung ermöglichen. Sie soll die Kinder empfangen, ihnen Geborgenheit vermitteln und zur Entfaltung der kleinen Persönlichkeiten beitragen. Durch die Verwendung von Naturmaterialien soll eine ruhige Einfachheit und ein unverwechselbarer Ort zum Spielen, Entdecken, Begegnen, Toben, Meditieren, Lernen, Essen und Schlafen entstehen.
Das 1974 errichtete Bestandsgebäude entsprach aus technischer, funktionaler, energetischer und pädagogischer Sicht nicht heutigen Anforderungen und konnte den ermittelten Platzbedarf nicht aufnehmen. Dazu kam, dass Teile verbaut wurden, die nicht heutigen Gesundheitsstandards genügten. Eine Sanierung und Erweiterung des stark renovierungsbedürftigen Komplexes war daher nicht sinnvoll. Die Herausforderung bestand darin, das beträchtliche Volumen architektonisch und städtebaulich in die kleinteilige Bebauungsstruktur des umliegenden Wohngebietes einzufügen.
Die vor diesem Hintergrund entstandene Entwurfsidee basiert auf der Typologie eines Urhauses wie es auch kindlichen Vorstellungen entspricht. Obwohl das Kinderhaus zu den größten Kindergärten der Diözese Würzburg gehört, orientiert sich die Architektur an kindlichen Größenverhältnissen und an der umliegenden kleingliedrigen Siedlungsbebauung. Durch neun in sich abgeschlossene und unabhängige „Häuser“ für eine Hort-, drei Regel- und fünf Kleinkindgruppen werden kleine familiäre Einheiten gebildet. Die Häuser bestehen aus einem Wohnraum mit Küchenzeile, einem Schlafraum, der auch als Intensivraum genutzt werden kann sowie einem Bad und einer Garderobe. Die Flächen über den eingeschobenen Schlaf- und Intensivräumen wurden als Spielemporen aktiviert. Durch die großen Fenster gelangt viel natürliches Licht in die Räume. Jedes Haus hat Zugang zu einem eigenen Außenraum. Ein Spielgarten mit einer multifunktionalen Freitreppe steht allen Kindern zur Verfügung. Vervollständigt wird das sinnbildliche Dorf durch einen Marktplatz mit einem Gasthaus. Räume für gemeinsame Aktivitäten wie ein Bewegungsraum sowie die Foyers und Spielflure – die Plätze und Gassen des Dorfes – und Räumlichkeiten für Verwaltung und Technik ergänzen das Programm. Die Kapelle – ein Raum der Stille – ist ein besonderer Ort der Andacht und Meditation.
Das Erdgeschoss wurde in Massivbauweise errichtet, das Obergeschoss in Holzbauweise ausgeführt. Die Dächer wurden als freitragende Sparrenkonstruktion und die Wände in Holzständerbauweise erstellt. Durch diese Mischbauweise konnte Gewicht gespart, große Deckenspannweiten stützenfrei überbrückt und die Bauzeit optimiert werden. Die Typologie der traditionellen fränkischen Fachwerkhäuser diente als Inspiration. Die Außenhaut bildet eine horizontal gegliederte Holzschalung in lasierter Lärche. Die im Inneren konsequent fortgesetzte Holzverkleidung wirkt sich nicht nur positiv auf die Raumakustik aus, sie fördert auch die Kreativität der Kinder und wird als riesige Pinnwand genutzt. Warme, natürliche Materialien und Farben, Holz und Naturstein, wurden eingesetzt, um bewusst eine unaufgeregte Geborgenheit zu schaffen. Das Dorf wird lebendig durch die Kinder!

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