Foto © Lübeck, © ARGE Architekten UKSH
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Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

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Sede
Lübeck, Germania
Anno
2020

Neubau und Sanierung

Das Universitäts­klinikum Schleswig-Holstein (UKSH) mit seinen Standorten in Kiel und Lübeck wird umfassend modernisiert. Für die architektonische Planung der Neubauten und Sanierungsmaßnahmen ist die Arbeitsgemeinschaft aus tsj architekten, a|sh architekten, JSWD Architekten und HDR TMK Architekten verantwortlich. Dabei sieht das neue medizinische und bauliche Konzept eine Zentralisierung vor. Durch die Abkehr von der alten Pavillonstruktur hin zu zentral gelegenen Klinikkomplexen können gleichzeitig marode Gebäude stillgelegt und Umbauten, Sanierungen sowie Renovierungen vorgenommen werden.

Mit dem Entwurf zum Um- und Neubau des Zentralklinikums des UKSH Lübeck werden die bestehenden städtebaulichen und betriebstechnischen Defizite unter Beibehaltung der vorhandenen Strukturen beseitigt. Auch die inneren Prozessabläufe werden dadurch erheblich verbessert. Dazu wird der Haupteingang des Klinikums auf die Ostseite des Hauses 40 verlegt und ein Neubau auf der Süd-Ost-Seite des Klinikums geplant.

Über ein zentrales Parkhaus werden sämtliche Besucher, Patienten sowie das Personal in das Zentralklinikum geleitet. Somit wird der Bedeutung der Ratzeburger Allee auf der Ostseite des Klinikums Rechnung getragen. Der Haupteingang bildet zusammen mit der neuen, räumlich verdichteten Ambulanz- und Funktionszone einen Ort mit hoher Patientenfrequenz.

Die Liegendkrankenvorfahrt erhält ihren neuen Standort an der Südseite des Neubaus. Die ZNA und der Haupteingang erhalten eine direkte Zuwegung von der Ratzeburger Allee aus. Die bestehende Anbindung wird für den neuen Hauptzugang genutzt und optisch aufgewertet. Die Zufahrt zur neuen Liegendkrankenvorfahrt verläuft südlich der Versorgungsgebäude, dadurch erhalten die Bereiche um die bestehende Psychiatrie und die Hamburger Häuser den Charakter einer zusammenhängenden, ungestörten Parkanlage im rückwärtigen Bereich des Klinikums.

Ein großer und räumlich gefasster Vorplatz vor dem Haupteingang bietet viel Raum für Fußgänger, aber auch für Taxen, Busse und Kurzzeitparker. Die derzeit südlich des Mammazentrums liegenden Rückkühlwerke werden aus diesem Bereich entfernt, um den repräsentativen Charakter des Vorplatzes zu unterstreichen. Der Vorplatz selbst überwindet mit behindertengerechten Rampen und einer gestalteten schrägen Ebene mit weniger als 6% Gefälle die unterschiedlichen Höhen zwischen Ratzeburger Straße und der Eingangsebene in E01. Gleichzeitig bietet er der neuen Cafeteria die Möglichkeit, den Außenbereich nach Süden zu bewirtschaften.

Der dreigeschossige Sockel des Neubaus orientiert sich mit seiner Höhe am Bestand des Zentralklinikums und beinhaltet die wesentlichen Untersuchungs- und Behandlungsbereiche, den OP mit 20 Sälen sowie die Intensivstationen. Damit wird die Maßstäblichkeit des dreigeschossigen Bestandsbaukörpers aufgenommen. Die Pflegeebenen liegen zweigeschossig als H-Struktur über dem Sockel. In beiden Ebenen befinden sich jeweils 4 Stationen mit hohen synergetischen Effekten in Raum- und Personalplanung. Die Patientenzimmer orientieren sich nach Osten und Westen, wodurch aus jedem Bettenzimmer der Blick in die freie Landschaft Richtung Süden bzw. zum Park hin ermöglicht und eine hohe Qualität zur Patientenzufriedenheit erreicht wird.

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