Gschwind Architekten

Ziel des Projektes ist die historisch wertvolle bauliche Substanz des Kontextes sowie die spezifische räumliche Qualität des identitätsstiftenden Grünraums sowie deren Wahrnehmung im öffentlichen Strassenraum zu erhalten. Im Unterschied zu den angrenzenden Gebäuden, weicht der Neubau von der Strassenbaulinie zurück. Dadurch wird das Haus nicht zur Trennung von Strassenraum mit Vorgarten und Hofraum als Garten, sondern als Volumen in den idyllischen zur Strasse offenen Hofgrünraum gesetzt. Die Materialität sowie die Gliederung der horizontalen Gesimse, Risalite sowie die Hierarchie der horizontalen und vertikalen Gliederung der Bestandesgebäude bilden Themen der Neubaufassade. Die sandsteinfarbene Betonstruktur der Fassade und deren tektonische Gliederung interpretiert Themen der bestehenden Bebauung in zeitgenössischer Form und oszilliert zwischen der physischen ruhenden Schwere der Nachbargebäude und der ephemeren Transparenz des baumbestandenen Grünraumes. Die Verformung der Grundrisskontur ermöglicht die situative Volumengliederung und ein respektvolles Reagieren auf den Bestand (Gebäude und Baum) und ermöglicht eine räumliche Kontinuität und Weite des umgebenden Aussenraumes. Sie bildet gleichzeitig die Basis der vielseitigen Ausrichtung der Wohnungen.