COMPACT URBAN HOUSING

öffentliche Vortragsreihe zum Thema verdichteter urbaner Wohnungsbau und neue europäische Wohnkultur


07.06. QUERKRAFT Architekten, Wien 
Referent: Markus Vogl / Stadtverdichtung in Wien
14.06. LAN, Local Architecture Network, Paris 
Referent: Umberto Napolitano / Model‘s Relevance of Haussmann and new living in Paris
21.06. CZA Cino Zucchi Architetti, Milan
Referent: Cino Zucchi / urban living in Northern Italy
28.06. BEVK PEROVIĆ arhitekti, Ljubljana
Referent: Vasa J. Perović / new housing for Slovenia 
05.07. Office WINHOV, Amsterdam 
Referent: Uri Gilad / long lasting power of the ordinary


Als Fortführung der Vortragsreihe THE CITY OF HOUSING des Wintersemesters 2017/18 bei dem Referenten vordergründig städtebauliche Masterpläne und Planungsinstrumente vorgestellt haben, wird in der Reihe COMPACT URBAN HOUSING hineingezoomt in die nächste Ebene: den städtischen Wohnblock als eine konkrete Strategie der Stadtverdichtung.

Die Vortragsreihe lehnt thematisch an das Entwurfsstudio "Civic Design - Projekt Köln 2050"- unter Leitung von André Kempe und Oliver Thill an. Civic Design positioniert sich an der Schnittstelle zwischen Städtebau, Architektur und Politik. Der Fokus des Lehrgebiets CIVIC DESIGN liegt in den nächsten Jahren auf der Untersuchung urbaner Fragestellungen für die Rhein-Ruhr-Region. Für das erste Jahresprojekt wurde die Rheinmetropole Köln als test-case ausgewählt. Studenten entwickeln in einem 2-semestrigen Studio 100.000 neue Wohnungen für Köln.

Im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe stellen fünf ausgewählte Büros richtungsweisende europäische Projekte und Positionen vor.

Gäste und Externe sind herzlich willkommen, alle Vorträge der Reihe sind anerkannt als Ringvorlesung.


COMPACT URBAN HOUSING

Im Augenblick erfahren fast alle Großstädte Westeuropas einen in den letzten Jahrzehnten unbekannten Wachstumsschub. Diese Entwicklung ist das Resultat von radikalen sozialen, demographischen und ökonomischen Verschiebungen im Zuge der Globalisierung. Mehrere Millionen neue kostengünstige städtische Wohnungen müssen gebaut werden. Nach einem Jahrhundert der Suburbanisierung und Ausdünnung findet in Europa wieder städtische Verdichtung von substantiellem Ausmaß statt. Diese Entwicklung – auf die viele Städte unvorbereitet sind - fragt einerseits um städtebauliche und typologische Konzepte für eine neue Urbanität für das 21.Jahrhundert jenseits der Idee des Existenzminiums und der „Steinernen Stadt“. Andererseits stellt sich gleichzeitig wieder neu die Frage nach dem jeweiligen Maß an Kollektivität und Individualität, der Sinnfälligkeit der gegenwärtigen neoliberalen Idee von Stadt versus dem modernistischen Konzept der "Grand Ensemples".

Text, Organisation und Moderation: 
André Kempe, Oliver Thill, Christina Lotzemer-Jentges