Tagungsstätte im Baudenkmal
Back to Projects list- Year
- 2012
- Client
- IHK Industrie- und Handelskammer Reutlingen
Die Reutlinger Fabrikantenvilla ist 1913 im Landhausstil erbaut. Das Gebäude ist dank seiner durchgängig hervorragenden Bausubstanz als Kulturdenkmal besonderer Bedeutung im Denkmalbuch eingetragen (§12DSchG). Im restaurativen Gestaltungsprozess entsteht ein hochmoderner Tagungsort mit Büroräumen.
Das bisher privat genutzte Denkmal wird zum halböffentlichen Raum: Die Diele und die daran angrenzenden Räume im Erdgeschoß sind zum Empfangsbereich umgestaltet. Er bildet den zentralen Kern der Tagungsstätte, ist repräsentatives Entrée und Ort der Begegnung.
Im Gartengeschoß, erfährt der historische Salon seine Reaktivierung für die gesellschaftliche Nutzung. Der Raum wird mit einer ansteuerbaren Lichtdecke und neuester Medientechnik ausgestattet. Die Profilierung verdeckt Bestandsinstallationen und korrespondiert mit der kassettierten Holzvertäfelung des Raumes. Ein Großbildschirm wird in die vorhandene, originale Wandtäfelung integriert. Geschickte Verkleidung der Haustechnik und neue Lichtinstallationen werten den Abgang in dieses Geschoß zu einem modernen Foyer auf.
Die ehemaligen Wohnräume im Obergeschoß werden zu Büroräumen für das Schulungsteam umgebaut.
Parallel zur Nutzungskonzeption wurden alle Bestandsbauteile durch den Restaurator untersucht. Die so gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für das Planungs- und Gestaltungskonzept. Sämtliche Bauteile, Oberflächen und Elemente, wie der Terrazzoboden, die Treppe, die Wandoberflächen mit Lincrusta und die Holzvertäfelungen sind denkmalpflegerisch restauriert bzw. materialspezifisch aufgearbeitet.
Die Sanierung des ehemaligen Wohnhauses und sein Umbau in eine moderne Tagungsstätte sichern den Fortbestand des Baudenkmals. Die Maßnahme wurde mit öffentlichen Mitteln der Denkmalpflege unterstützt.