In the Making: Ilya & Emilia Kabakov. Von Zeichnung zu Installation

Die Verbindung zwischen Architektur und Installationskunst ist schon seit Langem ein Thema, das eine weitere Vertiefung verdient. Mit Installationen werden Räume neu gestaltet, sie werden entworfen und errichtet, nicht zuletzt mithilfe architektonischer Instrumente.

Seit Ende der 1980er Jahren erschaffen die gefeierten Konzeptkünstler Ilya und Emilia Kabakov fantastische Räume, die sie selbst „totale“ Installationen nennen. Die Betrachter tauchen ein in Geschichten, die von utopischen Träumen handeln. Die Verwendung von gewöhnlichen Objekten – Dingen, die helfen, eine Atmosphäre der Erinnerung zu schaffen – wird zu einem zentralen Mittel in ihrem Werk, sie beziehen diese Gegenstände in ihre begehbaren Rauminstallationen ein, die zu einer Art „Museum des kleinen Mannes“ werden.

Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl an Skizzen und Zeichnungen zu den berühmten Installationen von Ilya und Emilia Kabakov, wie The Toilet, die 1992 auf der documenta IX in Kassel errichtet wurde, The Palace of Projects, der heute in der Zeche Zollverein aufgebaut ist, und The Red Pavilion, der auf der 45. Biennale in Venedig 1993 ausgestellt wurde. Neben den Zeichnungen für gebaute Werke sowie Bühnenbildern für das Theater sind zahlreiche Ideen für nicht realisierte Installationen zu sehen, wie etwa The Vertical Opera, entworfen für das Guggenheim Museum.

Die meisten der ausgestellten Arbeiten sind nicht Ausdruck des Gedankenprozesses, der zu den großformatigen Installationen geführt hat, sondern halten Ideen fest, die von Anfang an in den Köpfen des Künstlerpaars existieren und durch Ilya Kabakov auf dem Papier umgesetzt werden.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Image: © Ilya und Emilia Kabakov
Wann
17. Oktober 2019 bis 23. Februar 2020
Wo
Museum for Architectural Drawing
Christinenstraße 18A
10119 Berlin, Deutschland
Organisator
Tchoban Foundation
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