Überbauung "Kleeblatt"

Eglisau, Schweiz
Innenhof
Visualisierung © NPA
Innenhof
Visualisierung © NPA
Innenhof
Visualisierung © NPA
Südfassade
Visualisierung © NPA
Vogelperspektive
Visualisierung © NPA
Innenhof 2
Visualisierung © NPA
Situation
Zeichnung © NPA
Architekten
Hohermuth Architektur
Standort
Eglisau, Schweiz
Jahr
2021 in Bearbeitung

Die Überbauung beherbergt total 42 Wohnungen von 2.5 bis hin zu 4.5 Zimmer-
Wohnungen. Der Alters- und Pflegebereich beinhaltet zusätzlich 14 Zimmer und 3 externe Büros/Studios. Ein multifunktionaler Raum für ein Café oder einen Gemeinschaftsraum befindet sich im Erdgeschoss des Alters- und Pflegebereichs und orientiert sich zweiseitig zum Freiraum mit Brunnen und Garten.

In Mitten von einem bestehenden und heterogenen Quartier mit Ein- und Mehrfamilienhäusern befindet sich diese grosszügige Parzellenfläche. Nordseitig wird das Grundstück durch die Rhihaldenstrasse begrenzt und öffnet sich zur Süd- und Ostseite hin. Eine schöne Bauminseln mit Obstbäumen steht im Zentrum der Parzelle und verleiht dem Ort seine Kraft und Ausstrahlung. Die Parzelle (Nr. 1799) beinhaltet mittig einen Bauzonenwechsel von der Wd zur WGa, welcher unterschiedliche Anforderungen und Möglichkeiten mit sich bringt. Auf der Parzelle steht heute im westlichen Bereich ein Schopf. Dieser wird noch bis im September 2022 vermietet und kann anschliessend rückgebaut werden. Die Grundform der Parzelle ist ein polygonales Trapez, dessen Schmalseite nach Westen zeigt und sich zur Süd- und Ostseite öffnet. Die Zufahrt und Erschliessung erfolgt über die nördlich gelegene Rhihaldenstrasse. Die Weite und Grösse der Parzelle sollen auch in die neue Überbauung einfliessen und den Charakter und die Identität des Ortes weiter stärken.
Mit unserer Idee von zwei grünen Freiräumen erhalten wir eine luftige und leichte Bebauung, welche das Zusammenleben der Bewohner fördert und zugleich der Siedlung Ihren Charakter gibt. Die grünen Inseln erinnern an die ursprüngliche Bauminsel auf der Parzelle und sind die Zentren für unterschiedliche Nutzungen.
Die Neubauten sind zu den Freiräumen ausgerichtet und es entsteht ein enger Bezug. Die Erschliessungen der Häuser erfolgen ebenfalls über die grünen Freiräume und die verglasten Treppenkerne schaffen eine natürliche und enge Verbindung zum Aussenraum.

Aufgrund der unterschiedlichen Bauzonen und Vorschriften haben wir uns für eine Gesamtbebauung entschieden, welche sich in seiner Höhe staffelt und zur Ostseite mit zwei höheren Häusern einen Abschluss setzt. Die unterschiedlichen Nutzungen und Positionierungen von Pflege- über Miet- bis zu Eigentumswohnungen wurden exakt beurteilt und auf die Qualität und Positionierung ausgewertet.

Der Alters- und Pflegebereich befindet sich auf der Westseite und zeigt sich in seiner Wahrnehmung differenziert zu den Wohnhäusern.

Die Eigentumswohnungen bilden den vorderen südlichen Bereich der Gesamtüberbauung und geniessen absolute Privatsphäre. Die Mietwohnungen werden in einer zweiten Phase erstellt und vollenden die Gesamtbebauung mit den beiden Freiräumen.

Die beiden grünen Freiräume sind die Hauptdarsteller und um sie dreht sich alles. Die Häuser orientieren sich in der Lage und Ausrichtung an ihnen und schaffen einen spannenden Dialog. In der ersten Etappe werden die Häuser 1 und 2 mit Eigentumswohnungen und das Haus 3 mit Alters- und Pflegebereich realisiert.
Die Häuser 1 und 2 sind so konzipiert, dass die Aussenräume der einzelnen Wohnungen auf unterschiedliche Seiten zu liegen kommen und somit die Privatsphäre der Bewohner berücksichtigt wird. Die Wohnungsgrössen variieren von 2 ½ bis und mit 4 ½ Zimmer-Wohnungen und reagieren jeweils zur Ausrichtung und Besonnung. Die grossen Balkone verschmelzen mit dem offenen Wohn- und Essbereich und lassen die Wohnungen optisch noch grösser und offener wirken.
Zuoberst thronen jeweils zwei grosszügige Attikawohnungen mit viel Terrassenfläche und schöner Weitsicht. Die interne Erschliessung erfolgt über das beidseitige offene und helle Treppenhaus mit einer einläufigen Treppe, sowie über einen ebenfalls an das Treppenhaus angebundenen Lift. Die Erschliessungszone verbindet die Wohnungen in Form eines Dreispenders und bringt aufgrund grosser Verglasungen viel Licht und Weite in die mittlere Zone der Häuser.

In der zweiten Etappe werden die Häuser 4 und 5 umgesetzt. Diese Häuser sind als Mietwohnungen geplant und die Grundrisse können flexibel nach Wunsch der Genossenschaft gestaltet werden. Die Typologien der Häuser führen zu einem breiten Angebotsspektrum an unterschiedliche Wohnungsgrössen und -grundrissen. Im identischen Fussabdruck des Gebäudes können sowohl 3 oder 4 Wohnungen disponiert werden. Die Abmessungen der Häuser sind identisch zu den Eigentumswohnungen.

Unter den Gebäuden erstreckt sich eine gemeinsame Tiefgarage mit der für die Nutzung erforderlichen Anzahl an Parkplätzen. Die Zufahrt erfolgt westseitig über die Rhihaldenstrasse und die Tiefgarage ist ebenfalls in zwei Etappen angedacht.
Auf eine zweite Zufahrt im Osten der Parzelle wird zugunsten der Verkehrsminimierung verzichtet. Diese wäre technisch problemlos realisierbar.

Die verputzte Fassade fügt sich aus horizontalen Bändern, raumhohen Fenstern sowie aus Teilbereichen mit feiner hinterlüfteter Metallfassade zusammen.
Die Gliederung von Körper und Fassade sowie die gewählte Materialisierung und Farbigkeit betten die Siedlung sanft in den Landschaftsraum ein. Die harmonische und ruhige Fassadengliederung widerspiegelt die Klarheit der Siedlung und wirkt in seinem Auftritt unaufgeregt und solide. Die feinen Lamellen bei den Balkonen werden als Gestaltungselement und zum zusätzlichen Schutz der Privatsphäre eingesetzt und es entsteht ein spannendes Licht- und Schattenspiel.

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Magazin

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