Photo Markus Tollhopf
© pfarré lighting design
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Sammlung Rothschild

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Standort
Goldkammer, Kettenhofweg 27, Frankfurt / Main, Deutschland
Jahr
2019
Bauherrschaft
Degussa Goldhandel GmbH
Team
AS+P Albert Speer + Partner GmbH
Raumkonzept und Bespielung, Filmproduktion
Blackspace GmbH, Munich

Die Goldkammer ist eines der modernsten Museen Europas, und der Rothschildraum bildet den räumlichen Abschluß des Ausstellungskonzeptes. Die Wände des 64 qm großen Raumes sind mit Spion-Spiegelglas verkleidet, hinter dem auf drei Seiten vollflächig hochauflösende LED-Media-Screens installiert sind. Die vierte Seite bildet die in 38 Vitrinen präsentierte Sammlung Rothschild. Sie umfasst 300 Goldbarren aus 35 Ländern mit einem Gesamtgewicht von über 230 kg.

Die Beleuchtung des Raumes
Durch die reflektierenden Wände erlebt der Besucher die projizierten Medieninhalte gespiegelt, vervielfältigt; er hat teilweise das Gefühl, sich inmitten der Medieninszenierung zu befinden. Eine schwarze Metalldecke und ein dunkler Boden bieten ruhige Hintergründe für die volle Entfaltung der dynamischen, größtenteils goldfarbenen Medieninhalte, die speziell zum Thema Gold, Goldvorkommen, Gewinnung usw. generiert wurden. Der Rothschildraum kann angemietet werden als Veranstaltungsraum, für Konferenzen und Events mit einer maximalen Belegung von 40 Personen.

Angesichts der beschriebenen Parameter sollte sich die Lichttechnik soweit wie möglich zurücknehmen. Zwei minimalistische, blendungsbegrenzte Systeme dienen dabei unterschiedlichen Zwecken: sehr schmale LED-Lichtlinien mit Blendschutzraster in Sonderanfertigung liegen leicht zurückgesetzt in den Fugen der Metall-Kassettendecke. Sie sind dimmbar und dienen der dezenten, weichen Aufhellung des Raumes im Museumsbetrieb, ohne die Präsentation der Sammlung oder die Medienbespielung zu stören.

Als zweites System wurde, unter Zugrundelegung unterschiedlicher Bestuhlungsvarianten, ein Layout aus LED-Mini-Downlights entwickelt und zurückhaltend in die Deckenkassetten integriert. So können diverse Szenarien, z.B. Gruppierungen mit verschieden großen Tischen sowie eine Seminarbestuhlung, punktgenau beleuchtet werden.

Die Illuminierung der Sammlung
Ein raumhohes Sandwich aus 19 mm Panzerglas und Spion-Spiegelglas schützt die Vitrinen und stellte für die Lichtplaner eine große Herausforderung dar. Aufgrund der Dicke der Glasschicht und des hohen Absorptionsgrads mussten innerhalb der Vitrinen sehr hohe Leuchtdichten realisiert werden. In zahlreichen Versuchen und mit einem 1:1- Mock-up wurden mehrere Beleuchtungsprinzipien entwickelt und getestet. Die Lichtplaner zeigten auf, welche Materialien, Farben und Lichttypologien sich optimal für die Präsentation der Sammlung eigneten. Die Entscheidung fiel auf die folgenden Kombinationen aus Material und Licht:

- Raumlicht
Das "Raumlicht" wird in jeder Vitrine durch hinterleuchtete Seitenwände erzeugt. Gleichmäßig diffus ab-strahlende und mit roter Seide bespannte LED-Paneele erhellen jede Vitrine von vier Seiten (Silk Light). Sie erzeugen eine magische Atmosphäre und sanfte Grundhelligkeit, die jede Vitrine einzeln und alle Vitrinen gesamthaft zu einem hochwertigen visuellen Erlebnis werden lassen. Die warmweiße Lichtfarbe (3.000°K) betont die Farbwerte der Seide und des Goldes. Zugunsten eines höheren Kontrasts und einer optimalen Lesbarkeit der Objekte wurde auf die Hinterleuchtung der Rückwand verzichtet. Eine große Qualität des Raumlichts ist es, dass es vom Betrachter nur unbewusst wahrgenommen wird, denn die flachen LED-Paneele sind als Lichtquellen kaum zu erkennen. Sowohl der Boden als auch der "Rahmen" (bestehend aus Decke und den Seitenwänden) sind getrennt schalt- und dimmbar.

- Objektlicht
Das "Objektlicht" setzt das Gold in Szene. Ein vierseitig unsichtbar integriertes System aus Miniatur-Strahlern illuminiert die Exponate mit warmweißen Licht. Sie sind präzise justierbar, mit unterschiedlichen Optiken ausgestattet und werden durch ein faseroptisches System gespeist, das je Vitrine nur einen Projektor mit einer LED-Lichtquelle benötigt. In jeder Vitrine wurden zwischen 12 und 28 dieser Lichtköpfe mit zwei unterschiedlichen Ausstrahlungswinkeln ( 5° und 10°) verwendet, um die zum Teil hochkomplexen Arrangements liegender oder schwebender Exponate wirkungsvoll zu inszenieren. Die Integration und Detaillierung der faseroptischen Systeme bildete die Basis für die Planung der Vitrinen und wurde anhand von 1:1-Modellen getestet. Den Lichtplanern war es wichtig, dass weder sichtbare Lichtköpfe noch Blendpunkte den Einblick in die Vitrinen und die Betrachtung der Exponate stören.

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