Eisbärenanlage im Tierpark Hellabrunn

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Standort
München, Deutschland
Jahr
2010

Neugestaltung und Erweiterung – Im Gegensatz zum eher abstrakten Entwurf von 1972 hatte die Neugestaltung 2010 ein möglichst naturnahes Erscheinungsbild zum Ziel. Verwirklicht wurde dies durch die Gestaltung sämtlicher besucherseitig sichtbarer Wandflächen - sowohl die bestehenden, als auch die im Zuge der Erweiterung neu errichteten - als Nagelfluh-Felsformationen. Hinter der natürlich-archaischen Erscheinung steht dabei eine hochspezialisierte und innovative Technik: Felsnachbildungen in Form dünner Vorsatzschalen aus Glasfaserbeton, deren Vorlagen mit einer Silikonmasse am natürlichen Felsen abgeformt werden; mit diesen der Natur entliehenden Formen und gekonnter Zugabe unterschiedlicher Farbpigmente, Sande und auch "Verschmutzungen" wurde eine für den Betrachter absolut echt erscheinende Nachbildung erzeugt, deren Materialstärke auf 3 bis 4 cm begrenzt werden kann. Die Fügung der einzelnen Felspaneele wurde vorab über Rapid-Prototyping-Verfahren in einem Modell 1:25 erarbeitet und verbindlich festgelegt. Um die Konstruktion auch haptisch und akustisch massiv zu machen, erfolgte nach der Montage die Hinterfüllung mit Leichtbeton. Die Felsnachbildungen wurden zum Schluß mit Sporen von Moosen und Flechten besetzt, um der naturnahen Wirkung zusätzlich Vorschub zu leisten.

Bauzeit
2009 - 2010

Architekt
Peter Lanz, Dipl.-Ing. Architekt BDA DWB, Lanz Architekten + Generalplaner

Bauherr
Münchener Tierpark Hellabrunn AG

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