Foto © Manuel Friederich
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Umbau Wohnhaus Grüneckweg

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Sede
Bern, Svizzera
Anno
2009
Cliente
privat

Beim 1893 erstellten Haus am Grüneckweg in Bern wurde bei einem Anbau in den Fünfzigerjahren Zierelemente entfernt und – zwecks besserer Nutzbarkeit – Fenster zugemauert und Sandsteingewände entfernt. Der Umbau des Gebäudes soll die verloren gegangenen Elemente beim ursprünglichen Baukörper wieder rekonstruieren. Auch der Innenausbau zeichnet sich neu durch einen spielerischen Umgang von Bestand und Neu und einer hohen Detailgestaltung aus.

Die Lukarnen werden neu erstellt, die Eckbosse auf Grund von alten Fotoaufnahmen rekonstruiert und auch die beiden Fenster auf der Westfassade samt Sandsteingewände wieder hergestellt. Sämtliche Fenster werden ersetzt und die neuen Fenster mit glastrennenden Sprossen ausgeführt. Energetisch werden sämtliche Dachflächen neu gedämmt und eingedeckt und die Decke im Untergeschoss neu wärmegedämmt. Die Fassade wird saniert, neu verputzt und gestrichen.

Die Eingriffe beim ursprünglichen Bau weisen einen zurückhaltenden und respektvollen Umgang mit dem Bestand auf. Beim Erweiterungsbau hingegen werden bewusst sichtbare Eingriffe getätigt, welche auch als solche erkennbar sein dürfen. So wird das Fenster auf der Südseite vergrössert und als markantes Kastenfenster ausgebildet. Der ursprüngliche Treppenabgang ins Untergeschoss auf der Südseite wird zu Gunsten des neuen, mit eingefärbtem Sichtbeton gestalteten Sitzplatzes aufgehoben und mit einem neuen Abgang auf der Ostseite ersetzt.

Der grösste Eingriff wird im Erdgeschoss mit der neuen Positionierung der Küche und dem Öffnen der ursprünglichen Küche zum Wohnraum hin durchgeführt. Der Küchenraum wird nun als Lese- und Cheminéeecke genutzt.

Der ursprüngliche schlauchartige Wohnraum wird neu in einen Küchen- und einen Essbereich unterteilt. Dadurch wird die Qualität der Raumproportion und der Bezug der Küche und des Essbereichs zum Wohnraum und zum Aussenraum deutlich verbessert.

Im Innenausbau werden stimmungsvolle Elemente wie Zargen, Gewände und Stukkaturen erhalten, teilweise gar rekonstruiert. Diese Elemente werden mit einer modernen Architektursprache kombiniert, welche sich jedoch zurückhaltend gibt. Ein spielerische Element findet sich beispielsweise in den neu geschaffenen Sitzgelegenheiten beim Kastenfenster, beim Cheminée und beim Einbauschrank im Obergeschoss.

Die bestehenden Parkettböden werden erhalten, wo nötig ergänzt, geschliffen und geölt. Die Böden der Badezimmer und der Korridore werden neu mit einem fugenlosen Spachtelbelag belegt, ebenso teilweise die Wände in den Bädern.

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