THS-Verwaltungsgebäude, Zeche Nordstern I/II

Gelsenkirchen, Deutschland
Foto © W.J. Hannappel
Foto © W.J. Hannappel
Foto © W.J. Hannappel
Foto © T. Riehle
Foto © T. Riehle
Architekten
PASD Feldmeier Wrede Architekten BDA Stadtplaner SRL
Standort
Gelsenkirchen, Deutschland
Jahr
2004

Eine wesentliche Aufgabe beim Umbau der Zechenanlage zu einem Verwaltungsgebäudes ist, das Gebäudeensemble der Zeche Nordstern (Architekt Fritz Schupp) soweit wie möglich als Industriedenkmal zu erhalten. Insgesamt sollen bei allen baulichen Veränderungen unter der Prämisse der finanziellen Durchführbarkeit Bestand, Umbau und Erweiterung gestalterisch ablesbar sein. Die ‘Schuppschen‘ Stahlskelettbauten waren als temporäre Gebäude mit hohem Anspruch an Flexibilität für Nutzungsänderungen konzipiert. Die innenliegende Stahlskelett-Tragkonstruktion und die vorgehängte Fassade boten weitgehend stützenfreie Arbeits- und Produktionsbereiche.

Jedoch sind die Anforderungen an eine temporäre Umhüllung nicht deckungsgleich mit den Anforderungen an eine bauphysikalisch hochwertige Fassade. Das hat zur Folge, daß die vorhandenen Fassaden- und Dachkonstruktionen mit relativ hohem Aufwand saniert werden müssen - insbesondere unter Einhaltung der heutigen Wärmeschutzanforderungen. Weiterhin ist es erforderlich, den Komplex durch qualitätsvolle Ein- und Erweiterungsbauten zu ergänzen und damit ein neues Gesamtensemble auf hohem städtebaulichen und architektonischen Niveau zu konzipieren.

Das ‘Herzstück’ des Komplexes ist die ‘Lesehalle‘, das frühere Materiallager, welche nach einer weitgehenden Entkernung zur zentralen (Erschließungs-)Halle umgebaut wird. In ihr werden Treppen, transparente Aufzüge und Sanitärkerne anspruchsvoll organisiert und schaffen somit einen Ort für Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen. Unterschiedliche Büroraumstrukturen -ausgehend vom Kombi- und Gruppenbüro- erstrecken sich über 2 Obergeschosse. Die Ausweisung des Standardbüroraumes mit Zuordnung zu den Kombiflächen ist der Regelfall. Hierbei sollen die Erfordernisse einer hohen Zahl an Einzelbüros und einer großen Nachfrage an individuellen Arbeitsplätzen auf kleinstmöglicher Fläche erfüllt werden. Die horizontale Organisation der Büroräume bezieht sich jeweils auf die Ausdehnung der Abteilungen in einem Geschoss mit einer Orientierung zu den ‘grünen Innenhöfen’. Zusätzlich vermeidet eine vertikale Lichtdurchdringung in den Fluren und Hallen Dunkelzonen im Bereich der jeweiligen Erschließungsflächen. Das 3. Obergeschoss ist der Geschäftsleitung sowie dem zentralen Sitzungsbereich des Aufsichtsrates und der Gremien zugeordnet.

Auftraggeber
THS Wohnen GmbH

Auszeichnung
1. Preis femb Award “OFFICE OF THE YEAR 2004“ / Architekturpreis der WESTHYP-Stiftung für “vorbildliche Gewerbebauten 2004“

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