Neubau Forensikstation Wil

Wil SG, Schweiz
Wohn- und Essbereich mit Blick in den Innenhof
Blick zur Westfassade
Schnittperspektive durch den Innen- und Spazierhof
Erdgeschoss
Erdgeschoss
Architekten
Schmid Ziörjen Architektenkollektiv
Standort
Wil SG, Schweiz
Jahr
2020
Bauherrschaft
Kanton St. Gallen
Team
Magdalena Pikali (PL), Rafael Schmid, Mark Ziörjen
Holzbauingenieur
Makiol Wiederkehr AG, Beinwil am See
Baumanagement
Trunz und Wirth AG, Uzwil
Landschaftsarchitektin
Claudia Wolfensberger Landschaftsarchitektur, Winterthur
Elektroingenieur
Wyder Elektroplanung, Zürich
Haustechnikingenieur
W+L Partner AG, Rapperswil-Jona

Wettbewerb, 2019 1. Rang

Das für den Neubau geforderte Bauvolumen wird auf zwei Geschosse verteilt. Durch diese Massnahme kann der Fussabdruck minimiert werden und dem Erhalt für eine prägende Freifläche wird Rechnung getragen. Der Grünraum soll möglichst unangetastet und naturnah belassen werden. Lediglich zwischen dem Parkplatz und dem Neubau sind zwei kleine Baugruppen vorgesehen. Durch die Neuanpflanzungen aus einheimischen Gehölzen wird ein natürlicher Filter zwischen dem öffentlichen Raum und der Forensikstation geschaffen.

Das äussere Erscheinungsbild der neuen Forensikstation ist geprägt durch die horizontale Gliederung. Die Fassadenbänder zeichnen die Umrisse des Volumens nach und bestärken das Gebäude in seinem liegenden und ruhenden Ausdruck. Die Bänder unterteilen den Baukörper in der Vertikalen, machen die Geschossigkeit klar lesbar und führen eine den Bewohnern angepasste Massstäblichkeit ein.

Die Aussenhaut zeigt sich als strukturiertes Relief. Die facettierte Beschaffenheit der Fassadenhülle schafft Plastizität und erzeugt ein interessantes Spiel aus Licht und Schatten. Die gewellten Fassadenbänder sind aus dünnwandigen Faserzementelementen. Vor der Fassaden- und Fensterebene befinden sich Holzlamellen welche das ganze Gebäude umhüllen. Durch die unterschiedliche Ausrichtung der Lamellen kann der Blick von innen nach aussen in die gewünschte Richtung geleitet werden. Zudem erzeugt der Lamellenraster eine gewisse Privatheit und anonymisiert die dahinterliegende Nutzung.

Das „C-förmige“ Erd- und Obergeschoss liegen 180 Grad verdreht aufeinander. Der in der Schnittstelle entstehende Lichthof ist das Herzstück des Gebäudes. Der Hof bringt viel Licht ins Gebäude und durch die dichte Bepflanzung wird die Natur auch im Innern erlebbar gemacht. Angrenzend an den zentralen Lichthof wird er äussere Spazierhof organisiert. Der Hof erstreckt sich über beide Geschosse wodurch ein erlebnisreicher Aussenraum mit interessanten Sichtbezügen geschaffen wird. Die vielseitigen Ziruklationsmöglichkeiten im durchgrünten Hof ermöglichen den Patienten viel Bewegungsfreiheit. Im Obergeschoss gelangt man direkt aus der Millieutherapie in den Aussenbereich. Durch die erhöhte Lage wird der Blick in den Ferne gegen Südosten ermöglicht. Die Traufhöhe des Hofs wird auf 6m angehoben damit er ohne Überdeckung gegen den Himmel offen belassen bleiben kann. Eine grosszügige Aussentreppe entlang des Lichthofs erschliesst die beiden Hofebenen. Der behindertengerechte Zugang zum erdgeschossigem Hof wird über den Lift im Treppenhaus der Millieutherapie gewährleistet.

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