Denkmalpflegerische Sanierung und Umbau Amts-, Nachlass- und Betreuungsgericht

Tübingen, Deutschland
Foto © Dietmar Strauß, Besigheim
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Architekten
Dannien Roller Architekten + Partner
Standort
Schellingstraße 9-11, 72072 Tübingen, Deutschland
Jahr
2021
Bauherrschaft
Vermögen und Bau Baden-Württemberg

Denkmalpflegerische Sanierung und Umbau des Amts-, Nachlass- und Betreuungsgerichts Tübingen

Der Umbau des 1907 errichteten Kammergebäudes in der Schellingstraße ist Beispiel für einen respektvollen Umgang mit historischer Bausubstanz. Der Balanceakt zwischen Militärbau, den Anforderungen an einen Ort der Rechtsprechung und der Denkmalpflege wurde von Dannien Roller + Architekten erbracht. In das landeseigene Gebäude zieht 2021 das Nachlass- und Betreuungsgericht.
Der qualitätvolle Stahlbetonskelettbau war durch den Gebrauch als Fahrzeughalle und Wäscherei in seiner Substanz stark geschädigt. Mit umfangreichen Abfangmaßnahmen verbunden, fand u.a. der Austausch der Decke über dem Erdgeschoss statt.
Barrierefrei erschlossen wird das Amtsgericht über zwei Torbögen. Die Garagentore der Rückseite wurden geöffnet und belichten die Gerichtssäle. Als Reminiszenz an die Holztore sind die Glasscheiben in der Tiefe versetzt angeordnet, was zu Spiegeleffekten führt und der Fassade bewegte Bildhaftigkeit verleiht. Das großzügige Foyer, von unprätentiöser Gestaltung, bringt die Würde des Gerichts zum Ausdruck. Die eingebrachte Stahlbetondecke, dem Ausdruck der abgebrochenen Plattenbalkendecke verhaftet, ist teilweise als Konstruktion sichtbar. Rau verputzte Wände in Hellgrau und der geschliffene Sichtestrich schaffen räumliche Tiefe und kontrastieren harmonisch mit dem Eichenholz der Raummöblierung. Neun asymmetrische Stahlbetonstützen greifen dynamisch das Spröde des früheren Zweckbaus auf. Die Büros für Richter und Mitarbeiter sowie die Registraturen sind in den Obergeschossen untergebracht. Neues greift hier mit ästhetischer Reduktion vorhandene räumliche Qualitäten auf. Das Hellgrau der Wände korrespondiert mit dem Grün-Grau der Holzfenster in freigelegten, gerundeten Laibungen.
Als Zeichen der neuen Identität schweben die Mahlau Buchstaben „Amtsgericht“ über dem Eingang. Von zeitloser Eleganz geht der Schriftzug mit der Architektur eine kongeniale Synthese als Informationsträger und Fassadenornament ein.

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