Fotografia © Hertha Hurnaus
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Gartenweg - Wohnen im dörflichen Kontext

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Localització
Gartenweg, 39052 Kaltern, Italy
Any
2011

Die Wohnbau-Erweiterungszone Gartenweg ist eine Agglomeration aus mehreren Einzelgebäuden, die durch ein geschicktes Ausnutzen der Topographie miteinander verbunden sind und eine bedeutend höhere Dichte aufweisen können, ohne diese durch große Präsenz von Baumasse spüren zu lassen. Die vorgegebene maximale Dichte von 1,8m³/m² wurde angepeilt, doch selbstverständlich nicht überschritten. Grundlegend war es, die Baukörper so viel wie möglich mit der sie umgebenden Landschaft zu verzahnen. Durch eine Terrassenstruktur wird ein klarer Umgang mit dem Gefälle des Geländes möglich. Der natürliche Hang durchfließt an zwei Stellen diese Terrassierung und schafft ein Gefüge, das als geplant und gleichzeitig als gewachsen wahrgenommen werden kann. Es werden verschiedene Beziehungen von Architektur und Landschaft thematisiert, so dass die Wege und Blickbeziehungen sehr vielschichtig wahrgenommen werden können. Die Siedlungsstruktur nimmt verschiedene Muster älterer Agglomerationen in Kaltern auf und verbindet sie auf eine neue Art und Weise. Die traditionellen Formen werden in einen neuen Kontext gestellt, um eine effiziente und komplexe Struktur zu schaffen, die dennoch in einer Begegnung vertraut, einfach und überschaubar wirkt. Auf den zweiten Blick, im Gebrauch und in der Bewegung durch den Raum, zeigt sie ihre Komplexität und Überraschungen. Das, was als 8 Einzelhäuser wirkt, entpuppt sich beim Näherkommen als eine effiziente, beinahe urbane Einheit. Natur und Architektur gehen an bestimmten Stellen nahtlos ineinander über, Ordnung wird zu gewachsener Struktur und umgekehrt. Eine Wohn- und Spielstrasse bildet das Herz der Anlage, und wird zum bestimmenden Element des sozialen Raumes.Sie ist verwoben mit einem dem Hang folgenden Naturkorridor, an dem Spielplatz und Räume des Veweilens liegen. Kleine Pfade umgeben die Anlage und bilden mit Wohnstrasse und Naturkorridor ein komplexes Wegenetz, welches die unterschiedlichsten (halb)öffentlichen Räume für Kommunikation und Interaktion als auch zum Rückzug freilegt. Die Anlage wird zum Dorf im Dorf. Zum Zweck der Errichtung und Abwicklung des Bebauungsverfahrens schlossen sich die zukünftigen Bewohner zu einer Genossenschaft zusammen. Die Entwurfs- und Ausführungsplanung ist in enger und partizipativer Einbindung dieser Genossenschaft erfolgt.

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